Seit Erklärung ihrer Unabhängigkeit vom ehemaligen Jugowslawien im Jahre 1991 liegt die Republik Mazedonien in einem Namensstreit mit dem Nachbarn Griechenland, das um seine territorialen Ansprüche auf die griechische Region Makedonien fürchtet. Um dem multinationalen Staat auf anderer Ebene eine gemeinsame Identität aufzuerlegen, begann die mazedonische Regierung 2010 mit der flächendeckenden Errichtung monumental-kitschiger Denkmäler, die das Gefühl der Unwirklichkeit nur noch verstärkte. Gemeinsam mit drei jungen mazedonischen Performern und dem Berliner Techno-Produzenten Lars Stroewe erklärt Franz von Strolchen diese Form der Fiktion zur Realität und zum Symbol einer neuen Identität. Angelehnt an die Ethnien überschreitenden illegalen Raves im Mazedonien der frühen Nuller Jahre erzeugt er in „Fictional States“ eine getanzte Utopie, einen fiktiven Raum ohne Grenzen. Regie: Franz von Strolchen. Mit: Ivica Dimitrijevic, Natalija Teodosieva, Boban Kuleski. Visuals: Simon Janssen. Assistenz/Übersetzung: Erina Bogoeva. Gefördert von: AND STEIERMARK KULTUR (Call für grenzüberschreitende Kunst und Kulturprojekte) / Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg / Hamburgische Kulturstiftung / Rudolf-Augstein-Stiftung / Goethe Institut / Public Room Skopje.